Jubiläen 2025
150 Jahre Volksbank in Emmendingen
Im Jahr 2025 feiert die Volksbank in Emmendingen ihr 150-jähriges Bestehen – ein bedeutendes Jubiläum, das auf eine bewegte Geschichte zurückblickt.
Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 zeigte sich auch in Emmendingen das Bedürfnis und die Notwendigkeit, auf dem Wege der Selbsthilfe durch Vereinigung der zersplitterten Kräfte eine Förderung des Erwerbs und der Wirtschaft, vor allem im Bauern-, Handwerker- und Kaufmannstand zu erzielen. Aus der Mitte des schon seit einigen Jahren bestehenden "Landwirtschaftlichen Bezirks-Vereins" heraus riefen der Emmendinger Bürgermeister Wilhelm Wenzler, Buchdruckereibesitzer Albert Dölter, Oberamtmann Leopold Otto und weitere am 16. Februar 1873 den "Landwirtschaftlichen Credit-Verein" ins Leben. Die Umwandlung dieser Kreditbank in eine Genossenschaftsbank erfolgte nach brieflichem Meinungsaustausch mit dem Begründer des Genossenschaftswesens Hermann Schulze-Delitzsch, der auch ein Musterstatut entwarf, am 5. September 1875. Dies ist der eigentliche Geburtstag der "Volksbank Emmendingen".
Die Volksbank war in den Räumlichkeiten des Marktplatzes 3 untergebracht und blieb dort bis 1932, in die Räume zieht das Photo-Spezialhaus Carl Hartje als Nachmieter. Die Volksbank zieht auf die andere Straßenseite in Räumlichkeiten des Hotel Post.
Doch diese Regelung besteht nicht lange. So wird das Gebäude Marktplatz 3, das immer noch der Volksbank gehört, nachdem diese es 1922 von ihrem eigenen Direktor gekauft hatte, abgerissen und macht einem Neubau Platz. Der Einzug erfolgte 1955 und feiert damit nun auch 70-jähriges Jubiläum. Das heutige Gebäude wird in dieser Form nach zahlreich Um- und Anbauten und technischen Verbesserungen im November 1997 bezogen und trägt die Adresse Marktplatz 2.
Die Volksbank hat Generationen von Emmendingerinnen und Emmendingern begleitet: beim ersten Sparbuch, beim Traum vom Eigenheim, bei der Existenzgründung oder der Unternehmensnachfolge.
Quelle: Heimatkalender 1976