Jubiläen 2023
175 Jahre Badische Revoltion
Ausgehend von Offenburg breitet sich die Revolution 1848 aus. In Emmendingen prägen vier überzeugte Demokraten das politische Klima entscheidend. Emil Barbo (Jurist), Georg Adolf Wolfermann (Kaffeehauswirt), Gustav Eisenlohr (Diakon und Leiter der Höheren Bürgerschule) und Christian Friedrich Kiefer (Fabrikant und Gemeinderat, Teil der Revolutionsregierung).
Wie in vielen weiteren Städten wird auch in Emmendingen eine Gedenkfeier für den hingerichteten Robert Blum abgehalten, der als Märtyrer der Freiheit des Volkes verehrt wird.
Im Januar 1849 wird durch Barbo und Wolfermann der Märzverein ins Leben gerufen.
Zur Zerschlagung der Revolution wird die Preußische Landwehr eingesetzt und die Preußen besetzen schließlich auch Emmendingen. Der ehemalige Bürgermeister Carl Helbing, Gegner der Badischen Republik, versucht, die Ordnung innerhalb der Stadt aufrecht zu erhalten, wozu vor allem das schnelle Durchschleusen der Truppen nach Freiburg gehört. Die Revolutionsarmee muss sich geschlagen geben und flüchtet in die Schweiz. Die Emmendinger Revolutionäre flüchten in die USA (Kiefer, Eisenlohr) oder die Schweiz (Barbo, Wolfermann), können aber nicht alle einer späteren Verhaftung entgehen. Der Traum der demokratischen Freiheit war zunächst ausgeträumt.
Weitere Informationen zu 175 Jahre Badische Revolution erscheinen im Januar 2024 in der neuen Emmendinger Chronik 2024.